quarta-feira, 1 de novembro de 2017

Warum die Gewalt in Brasilien wächst



Dieser Tage veröffentlichte das brasilianische Forum für öffentliche Sicherheit seinen Jahresbericht. Was darin bekanntgegeben wird ist erschreckend. Die Gewalt und damit die gewaltsamen Todeszahlen wachsen in einem zweistelligen Prozentsatz. Während die Statistik im Jahr 2011 noch von 50.126 Toten ausging, zählte man im Jahr 2016 bereits 61.619 Personen die durch die Schusswaffe oder sonstige Gewalteingriffe starben. Dabei handelt es sich um überwiegend junge Menschen, 82 Prozent waren zwischen 12 und 29 Jahre alt, und 76 Prozent waren Farbige. Wenn man dann die Statistik weiter untersucht, dann erfährt man, dass die gefährlichsten Staaten im Norden Brasiliens liegen, Amapá kommt auf 7,5 Tote per einhunderttausend Einwohner, Sergipe auf 4,1 und Pará auf 3,4. Erschreckend ist, dass in dieser Statistik aber Rio de Janeiro mit 5,6 pro hunderttausend Toten an zweiter Stelle steht. Wenn man weiter ins Detail geht, dann zeigt die Statistik die gefährlichsten Städte. Diese wird angeführt von Aracajú mit 67 pro hunderttausend, Belem mit 65 und überraschenderweise Porto Alegre mit 64 Toten pro hunderttausend Einwohnern.
Damit widerlegen die Zahlen, dass es sich um ein reines Problem des Nordens Brasiliens handelt, wo die Armut am größten ist und die Bildungsentwicklung nicht dem Standard des Rests des Landes entspricht.
Täglich erfährt man in den Medien, was in Rio de Janeiro geschieht und muss daraus den Schluss ziehen, dass diese Vorzeigestadt Brasiliens, die Millionen und Abermillionen Touristen anzieht, sich allmählich zu einen Kriegsschauplatz verwandelt hat. Wesentliche Teile der Stadt werden von Drogenhändlern und Militzen kontrolliert. In diese Gegenden traut sich die Polizei nur noch mit gepanzerten Fahrzeugen hinein, und wenn sie dort eine Aktion durchführt gibt es fast immer Tote. Die Zahl der erschossenen Polizisten ist besonders hoch und dies erzeugt dann wieder Gegenreaktionen. Aber was kann man von einem Staat erwarten, der selbst von seiner Führung systematisch ausgeplündert wurde.
Besonders überraschend sind für Außenstehende die Zahlen über Porto Alegre, darüber müsste nochmals extra berichtet werden.

Wie kann diese Situation aber verändert werden? Durch Erziehung und Strafe. Nur wenn man sofort mit der Erziehung von Kindern die in das schulpflichtige Alter kommen beginnt, und sie davon überzeugen kann, dass Ethik und Moral wichtiger und besser fürs Leben ist und man ihnen eine positive Perspektive für ihr Leben zeigen kann, könnte diese Situation sich langfristig ändern. Für die Bandenanführer, Drogenbarone und Militzen kann jedoch nur eine harte, konsequente Strafe zur Abschreckung führen. Vor allem müssen sie vom Drogengeld und der Außenkommunikation abgetrennt werden. Besonders wichtig ist aber, dass der Staat selbst ein Vorbild ist. 

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