quarta-feira, 20 de janeiro de 2016

Das globalisierte Chaos




Als man in den 1990er Jahren, nach dem Zusammenbruch des sowjetischen Blocks,  der wirtschaftlichen Öffnung Chinas und dem immer enger zusammenrückenden europäischen Markt, vom Beginn der großen Globalisierung sprach, waren viele Stimme sehr optimistisch. Vorbei sei die Kleinstaatlichkeit, die Handelshindernisse, die ganze Welt ein offener Markt. Viele Firmen sahen darin eine glorreiche Zukunft, investierten, expandierten und hofften auf noch bessere Gewinne. Aber auch Arbeitnehmer machten sich auf den Weg Länder zu wechseln, Studenten besuchten Universitäten auf mehreren Kontinenten, kurz die Welt ein einziger Heimatmarkt, der durch kaum etwas beschränkt wurde.
Auch die Politiker kamen sich näher, in Gruppen, die die großen Themen der Welt diskutieren und regeln sollten. Man hatte die Nase voll vom langen kalten Krieg. Nur zwei davon hielten sich hartnäckig: der Israels mit den Palästinensern und die Feindschaft der beiden Koreas. Aber die Welt sollte sich trotzdem immer weiterzusammenraufen und eine lange Friedensphase herbeiführen.
Wenn wir nun heute, im Jahr 2016 diese Globalisierung mit offenen Augen betrachten und kühl analysieren was daraus wurde, dann kommen wir zu einem anderen Schluss. Die Welt ist mehr denn je in Unordnung, die Unterschiede und Divergenzen werden immer größer. Europa wird von Flüchtlingen überrannt und weiß nicht damit umzugehen. Russland und die Ukraine sind sich Spinnefeind und unterhalten einen begrenzten Krieg. Der Nahe und Mittlere Osten ist ein einziges Flammenmeer in welchem jede Ethnie gegen die andere mit allen Mitteln kämpft. Der amerikanische Präsident ist ein hervorragender Unterhalter, aber machtlos, er will den Waffenverkauf beschränken und erreicht genau das Gegenteil.  China hat für die Zukunft gebaut und hat eine Landkarte voller Geisterstädte, wächst weniger und lässt dies den Rest der Welt spüren. Und Lateinamerika, das dümpelt so dahin. Venezuela ist am Staatsbankrott angekommen und wickelt seine Demokratie ab, Brasilien ist schlicht unregierbar ob der Interessen von 35 Parteien von denen ein großer Teil über Staatskorruption finanziert wurde und Argentinien versucht nach 15jährigem Ausschluss vom internationalen Finanzmarkt, seinen Weg wieder in die internationale Gemeinschaft zu finden. Von Afrika wollen wir hier gar nicht reden,  das wäre ein Thema für sich.
Wenn ich als langjähriger Journalist nun resümiere, muss ich zugeben, dass ich die Welt viel weniger verstehe als vor 20 und 30 Jahren, dass sie sich immer chaotischer darstellt und viel unsicherer. Was hat uns dann also die Globalisierung gebracht? 63 Superreiche, denen 50 Prozent des Weltvermögens gehört und 3,6 Milliarden Menschen  die an oder unter dem Existenzminimum leben. Ist das der Erfolg der Globalisierung?

quinta-feira, 14 de janeiro de 2016

Wann wird es mit Brasilien besser ?





Das ist eine Frage, die derzeit viele Menschen beschäftigt, seien es Geschäftsleute,  Durchschnittsbürger oder Menschen die von Staatsunterstützung abhängen. Aber auch Großindustrielle und manches Mal einige Politiker fragen sich das. Obwohl diese Klasse so mit sich selbst beschäftigt ist, sich selbst die entsprechenden Erhöhungen genehmigt und um ihre emendas feilscht, dass sie die Situation des Landes nur in untergeordneter Linie interessiert.
Man sollte jedoch nicht vergessen, Brasilien ist ein großes und wichtiges Land, hat 200 Millionen Bürger, sprich Konsumenten und mindestens 80 Millionen Lohn- und Gehaltsempfänger. Diese spüren es täglich, dass ihr verdientes Geld immer weniger Wert ist, denn wenn sie Glück haben und noch eine Arbeit, dann erhalten sie pro Jahr eine Anpassung von etwa 10 Prozent. Da aber im letzten Jahr das Benzin um 25 Prozent stieg, die Elektrizität um über 50 Prozent, die Preise im Supermarkt um mindestens 20 Prozent, kann man sich mit dem Einkommen viel weniger kaufen. Wenn man dann auch noch die absurde Idee hat Ferien im Ausland zu machen, dann spürt man, dass alles doppelt so teuer wurde. Das Gleiche gilt für importierte Produkte, die immer schon teurer waren, weil jeder Händler meint, mit dem Begriff „ importiert“ kann ich nochmals kräftig draufschlagen.
Nun fragt man sich natürlich wann soll sich diese Situation ändern, die Preise steigen, die Löhne weniger, die Inflation immer mehr, der Konsum nicht, Die Bankzinsen steigen, das Bruttosozialprodukt fällt. Eine derartige Situation hat es meines Wissens volkswirtschaftlich noch nie gegeben, es passt nichts zu keiner Theorie.
Das Schlimme ist nur, es ist niemand da, der dies wirklich ändern könnte. Die Präsidentin versteht von Volkswirtschaft zu wenig, der Finanzminister der etwas davon verstand hat seinen Hut genommen und arbeitet nun in Washington, sein Nachfolger sagt erst einmal gar nichts und die Parteivertreter versuchen schon wieder ihre Vorteile auch 2016 zu verbuchen.
Zu dieser Situation fällt mir nur ein Gedicht von Bertholt Brecht ein, das endet: „ Des abends versammle ich um mich Männer/ wir reden uns da mit Gentlemen an/ und sagen es wird mit uns besser/ aber wir fragen nicht wann“. Dies entstand während des  2. Weltkriegs im Exil. Hoffentlich muss Brasilien nicht so lange warten bis es wieder besser wird.

quarta-feira, 6 de janeiro de 2016

Die Geister die man rief.........



                               

Seit gestern geht ein Aufschrei durch die deutsche Presse,  PolitikerInnen empören sich und meinen es kann nicht sein, was nicht sein darf.
Was ist passiert? Nach der Sylvesterschau vor dem Kölner Hauptbahnhof wurden mehrere Gruppen von jungen Frauen von Ausländern erst angepöbelt, dann angegriffen und sexuell belästigt, angeblich soll es auch zu einer Vergewaltigung gekommen sein. Die lokale Polizei hat offensichtlich davon nichts bemerkt und konnte somit auch nicht eingreifen. Im Gegenteil,noch am nächsten Morgen twitterte sie, dass es keine besonderen Vorkommnisse gegeben hätte. Die angegriffenen Frauen berichten, dass es sich wohl um junge Männer nordafrikanischer und arabischer Abstammung gehandelt hätte. Also einmal Rassismus umgekehrt.
Dieser Vorfall lässt an Angela Merkels entweder naive oder zu optimistische Worte erinnern:  „Wir schaffen es“. Sie meinte damit, die unkontrollierte Ankunft von Hunderttausenden Flüchtlingen in Deutschland sei kein Problem, das Land, die Staatsadministration und die Bürger würden damit fertig. Nun, dieser Vorfall und die nicht erfolgte Aktion der Polizei zeigt, so einfach ist es nicht. Es hat keinen Sinn den deutschen „ Gutmenschen“ zu spielen und der Welt zeigen zu wollen: „Wir sind nicht die sturen, bösen und rassistischen Deutsche mehr, wir haben ein großes Herz, eine offene Brust und nehmen alle auf. Sie müssen sich noch nicht einmal anmelden, sondern einfach unsere Grenzen überschreiten, wir heißen sie alle willkommen“. Es gab von Beginn an Stimmen, die das nicht für gut fanden, aber diese wurden rasch in die „rechte Ecke“ gedrängt und als nationalistisch oder gar als Pediga-Anhänger gebrandmarkt. Selbst die bayrische Regierung, die die meisten Flüchtlinge aufnahm, warnte vor den unkontrollierten Massen. Doch die Berliner Politiker nahmen diese Warnung nicht ernst.  Nun müssen sie sich mit den ersten Ergebnissen beschäftigen, die Polizei ist ratlos, weil sie nicht weiß wo sie untersuchen soll, der Innenminister schimpft und alle Politiker drücken ihre Empörung aus. Nur mit Empörung löst man kein Problem.
Wenn man junge Muslime und Afrikaner ins Land lässt, dann muss man damit rechnen, dass sie ein anderes Verhältnis zu Frauen mitbringen als es in einer offenen europäischen Gesellschaft üblich ist. Dann muss man Vorkehrungen treffen, auf beiden Seiten, um solche Situationen zu verhindern, wenn nicht, ist dies erst der Beginn von weiteren Exzessen und die Gastfreundschaft der Deutschen kann schnell ins Gegenteil umschlagen. Die Politiker aber sollten nicht vergessen, dass sie zuerst für die Deutschen da sind und erst dann für die Flüchtlinge.