quinta-feira, 2 de julho de 2015

Das Spiel mit dem " Grexit"



                                    

Schon seit Monaten hören und lesen wir täglich über die Verhandlungen zwischen Griechenland und seinen Gläubigern. Das sind in erster Linie die restlichen EU-Mitglieder, die Europäische Zentralbank und der Internationale Währungsfond, kurz IWF genannt. Auf der einen Seite braucht Griechenland mehr Geld, denn die Staatseinnahmen decken bisher nicht die Ausgaben. Außerdem hat das Land mehr als 300 Milliarden Schulden. Das sind Staatsanleihen, staatliche Kredite aber auch Bank- und Privatkredite. Diese Zahl entspricht etwa dem Zweifachen des Bruttosozialprodukts. Diese Schulden sind zwar extrem hoch, aber nicht unbedingt bedrohlich, wenn der Staat den Schuldendienst bedienen könnte, sprich die fälligen Zinsen und Kreditrückzahlungen leisten würde. Doch darin liegt das Problem, die Regierung kann beides nicht mehr. Sie musste bei den EU-Partnern anklopfen, wie ein Sohn der sich übernommen hat und dann beim Vater Hilfe sucht. Dieser Vater sieht ein, dass er seinen Sohn nicht fallen lassen kann, aber er will sehen und hören, welche Maßnahmen der Filius unternimmt um dieses Geldloch zu stopfen und nicht wieder hinein zu fallen. Genauso geht es bei den Verhandlungen Griechenlands mit seinen Gläubigern zu. Bisher funktionierte es einigermaßen, Griechenland bekam schon zwei Mal Hilfsgelder, doch diese reichten nicht. Außerdem wurden dem Land Sparmaßnahmen verordnet, die einen großen Teil der Bevölkerung verarmen ließen, es musste an allen Ecken und Enden eingespart werden.
Doch seit Januar hat das Land eine neue Regierung, die versucht mit den Gläubigern anders zu verhandeln als die Vorgänger. Man will sich nicht Bedingungen aufdrängen lassen, die die Bevölkerung noch mehr verarmen und arbeitslos werden lassen und den Jungen keine Perspektive geben. Im Prinzip will man einen Schuldenschnitt und eine Umschuldung. Dazu sind aber die Gläubigervertreter aus verschiedenen Gründen nicht bereit, einmal weil andere Länder dies nachmachen könnten, und zum anderen weil dann die Griechen weiter so salopp und ineffizient mit den Staatsgeldern umgehen würden wie in der Vergangenheit. Der einzige Unterschied zu den vorherigen Regierungen ist, dass Ministerpräsident Tsipras und sein Finanzminister selbstbewusst auftreten und sich nichts diktieren lassen. Sie kennen die alte Finanzregel, wenn du tausend Euro  Schulden hast und sie nicht zurück zahlen kannst, dann hast du schlaflose Nächte, wenn du aber 300 Milliarden Schulden hast und sie nicht zurück zahlen kannst, dann haben deine Gläubiger schlaflose Nächte.

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