quarta-feira, 18 de junho de 2014

Eine eigenartige Eröffnung



Das hat es noch selten gegeben, die weltweit größte Sportveranstaltung wird ohne Reden eröffnet. Normalerweise drängen sich  Präsidenten, führende Politiker und Sportfunktionäre um bei solch einem Spektakel, das in milliarden Wohnzimmer übertragen wird, zu erscheinen. Ihre Eitelkeit ist grenzenlos und ihre Wirkung auf Wähler oder Sportanhänger kann nur wachsen. Doch dieses Mal, bei der Eröffnung der größten Fußballweltmeisterschaft aller Zeiten, war es völlig anders. Die Präsidentin Brasiliens, die so lange auf diesen Augenblick gewartet hat blieb stumm, ja sie versteckte sich sogar hinter Begleitpersonen. Der allmächtige Chef der größten Sportorganisation weltweit, der schweizer Josef Blatter, presste ebenfalls tonlos die Lippen zusammen, nicht nur weil er die Nationalhymnen Brasiliens und Kroatiens nicht beherrschte. Es war so etwas wie eine gläserne Wand zwischen den über sechzigtausend Sportbegeisterten im Stadion, den zwei und zwanzig emotional geladenen Spielern, die mit voller Brust ihre Hymnen geradezu heraus schrien, und dem offiziellen prominenten Block auf der Haupttribüne. Kein Wort des Stadionsprechers über anwesende Prominenz, das wirkte schon etwas bizarr.
Ja es kam noch schlimmer, Präsidentin Dilma wusste bereits, dass sie wenig Freunde im Stadion hatte, als aber  die Menge sie auch noch beschimpfte wie ein Gassenmädchen, da kam bei manchem schon Mitleid auf.  Was ist hier schief gelaufen? Ein Land das sich 7 Jahre auf die Weltmeisterschaft freute, eine Fußballnation für die es kaum etwas wichtigeres gibt als darüber zu reden, betrachtet zwei Personen die sich sehr stark engagiert haben als die größten Feinde dieses Spiels.
Nun, das brasilianische Volk fühlt sich an der Nase herumgeführt. Hat man ihm doch viele Jahre lang erzählt, dass ein Großteil der Kosten für die Bauten von privater Hand bezahlt würden. Nachdem jahrlang überhaupt nichts geschah, wurden in den letzten 2-3 Jahren im Eilverfahren die Stadien erstellt, Kosten spielten keine Rolle mehr, notdürftig eine Infrastruktur erschlossen, die wohl noch Jahre zur endgültigen Fertigstellung brauchen wird, und von großen privaten Investoren redet niemand mehr.
Mindestens genauso unbeliebt machte sich aber auch der Weltfußballverband FIFA, mit immer mehr, teilweise absurden Forderungen, hat er praktisch die Hoheit der brasilianischen Regierung für die Zeit des Wettbewerbs außer Kraft gesetzt. Gesetze wurden gefordert, die Steuerpflicht, Sicherheits- und Ordnungsrecht oder auch einfach Verbote wie Alkohol in Stadien aufhoben. Dazu kommt noch, dass mittlerweile korrupte Mauscheleien in diesem größten Sportverband, der Milliarden umsetzt, bekannt wurden. Das zeigt, dass der Sport nur Mittel zum Zweck ist.
Irgendwie fühlt sich der einfache Fußballinteressierte nun betrogen, und dies hat er die scheinbar Mächtigen aus Politik und Sport wissen lassen. Eigentlich verständlich, nicht

sexta-feira, 13 de junho de 2014

Brasilien muss Weltmeister werden !



Das erste Spiel ist beendet, und die schlimmsten Befürchtungen haben sich bestätigt:
                                       Brasilien muss Weltmeister werden !

Das könnte eine Absprache zwischen Herrn Blatter und Frau Dilma sein, sicherlich eingefädelt von Herrn Lula, dem spiritus rector dieses Spektakels, das drohte in die Hosen zu gehen. Als guter Schweizer ist Blatter natürlich Geld lieber als ein Titel, schließlich ist dies das Produkt das er verkauft, Weltmeister im Fußball gegen Milliardeneinnahmen.
In São Paulo ist in der Innenstadt gegenüber der Gründungskapelle und nicht weit weg von der Börse ein „ Impostómetro“ angebracht, er läuft und läuft und ist nun schon bei einer  14stelligen Zahl angekommen, dabei ist kaum das halbe Jahr um. Nach einer errechneten Statistik arbeitet der Durchschnittsbrasilianer ohnehin die erste Hälfte des Jahres nur für den Staat, damit sind dann seine Steuern abgegolten. Man hätte erwartet, dass wegen eines solchen Großereignisses wie der Fußballweltmeisterschaft, dieser Impostómetro noch schneller laufen würden, doch das hat Ex-Präsident  Lula  bereits 2007 bei der Bewerbung um die WM verhindert, er bot der FIFA an, dass auf alle in Brasilien während des Turniers vom Weltfußballverband eingenommenen Gelder keine Steuern abzuführen wären. Jeder kleine Gewerbetreibende zahlt ein halbes Dutzend Steuern, nicht jedoch Herr Blatter und seine FIFA. Das könnte man als staatlich sanktionierte Steuerhinterziehung bezeichnen, Herr Hoeneß muss in Deutschland für einen weit geringeren Betrag über drei Jahre sitzen, doch Herr Lula und die Politiker die dieses Steuerentbindungsgesetz  abgewinkt haben, laufen nicht nur frei herum , nein sie erhalten auch Ehrenplätze in den Stadien, neben sonstigen Vorteilen.
Nun muss man natürlich fragen warum Herr Lula das alles angezettelt hat, natürlich konnte er absehen, dass diese Weltmeisterschaft für das Land wenig Vorteile bringen würde, aber dafür für umso mehr für seine Regierungspartei, denn kurz nach den Weltmeisterschaften wird in Brasilien gewählt, und was ist in diesem Land eine bessere Wahlpropaganda als sich im Schein des Fußballweltmeisters zu sonnen. Daraus kann man leicht die Überlegung  der Bewerbung und seiner offerierten Vergünstigungen nachvollziehen, als Weltmeister im eigenen Land gewinnt man leichter die Wahl. Umso mehr, was allerdings 2007 noch nicht abzusehen war, wenn des großen Magiers Lulas Wahl der Nachfolgerin ein Missgriff war. Noch nie in der Geschichte der PT als Regierungspartei  war die Zustimmung zum Präsidenten bei Meinungsumfragen so schwach wie derzeit. Dona Dilma hat weder die Eloquenz noch das  „jogo de cintura“ ihres Vorgängers, dazu kommt, dass durch Skandale und Falschinvestitionen viel Geld und Kredit verloren ging, außerdem die positive Weltwirtschaftswelle auf der Präsident Lula zwischen 2002 und 2006 ritt, sich stark abgeschwächt hat. Mit anderen Worten, es bleiben wenig Argumente um die Präsidentin wieder zu wählen, wenn nicht die Wahlhelfer Filipão, Neymar und Konsorten erfolgreich mitspielen, oder aber  das Walhlgeschenk von Herrn Blatter – Brasilien Fußballweltmeister, erreicht wird. Der erste Schritt dazu wurde bereits gestern getan, sein japanischer Gehilfe hat gut mitgespielt. Nur noch 6 Mal muss dies klappen, dann sind alle am Ziel. Die Mannschaft, das Volk und natürlich Dona Dilma.

quarta-feira, 11 de junho de 2014

Der Ball ist rund !



Das war bereits 1954 die Antwort von Deutschlands legendärem Fußballtrainer Sepp Herberger, auf die Frage: wie er den Ausgang des Endspiels von Bern sehen würde. Nun der runde Ball landete mehr in dem ungarischen Tor als im deutschen, die Überraschung war perfekt.
Die lang erwartete, und nicht ganz so lang geplante Weltmeisterschaft hat begonnen. Die Sorgen, Vorbehalte und Ärgernisse sind mit dem Spielbeginn erst einmal überstanden. Brasilien, das sich diese Austragung so sehnsüchtig wünschte um der Welt zu zeigen, dass es in jeder Hinsicht ganz vorne mitspielen kann, ist mehrmals ins Abseits gelaufen, hat in der Vorbereitung jede Menge Fehlpässe geschlagen, wackelte auch im Aufbau beträchtlich. Aber nun sind zumindest die Stadien soweit fertiggestellt, dass man sie benutzen kann, die restlichen Baustellen werden irgendwann sicher auch beendet werden. Zeit ist für die Ureinwohner Brasiliens noch nie eine fixe Größe gewesen, und irgendwie hat  diese Einstellung auch auf die nachfolgenden Einwanderer abgefärbt. Das versteht zwar der Rest der Welt nicht immer, aber damit lebt man in diesem Land.
Doch nun rollt der Ball, und die große Frage ist, wer wird Weltmeister werden und damit die nächsten vier Jahre den schönen goldenen Pokal behalten dürfen. Es gibt eine ganze Menge Anwärter, da sind die führenden europäischen Länder große Favoriten, zu aller erst Spanien der Titelverteidiger, dann Deutschland, Holland und Italien. Dagegen spricht, dass noch nie eine europäische Mannschaft in Lateinamerika gewonnen hat. Dann könnte als großer Favorit natürlich die seleção gelten, sie will die Schmach von 1950 wettmachen und nicht noch einmal im eigenen Land verlieren, doch das zu verhindern wäre den „ hermanos“ größte Freude. Man sieht also, es ist alles offen.
Doch da gibt es ja noch die göttergleiche Weltfußballorganisation, FIFA genannt, deren Status schon mit dem Vatikan verglichen wurde. Lange war sie das Maß aller Dinge im Fußball, aber ihre Fassade ist angekratzt, es wurde manipuliert und geschmiert und hinter den Kulissen jede Menge Geld verschoben. Weiß man ob dies nicht auch schon mit Ergebnissen und Spielen geschah? Der Gewinner dieser Weltmeisterschaft steht eigentlich vorher schon fest, es ist die FIFA die mehrere Milliarden in ihre Kasse einnehmen wird, der Verlierer steht ebenfalls schon fest, das ist der brasilianische Steuerzahler, denn die horrenden Schulden die zum Stadienbau und der Infrastruktur gemacht wurden, werden vom Staat, sprich vom Volk bezahlt. Wäre es da nicht gerecht, wenn die FIFA das Gastgeberland wenigstens den Pokal gewinnen ließe?
eek

quinta-feira, 5 de junho de 2014

Die zwei Deutschland



                                                  

Dieser Tage kam ich von einer Reise durch Deutschland zurück, sie begann in München und endete in Berlin. Viele Gesprächspartner fragte ich, wie sie zu der enormen Einwanderung nach Deutschland stehen. Aktualisiert wurde diese Frage noch durch die Wahlen zum europäischen Parlament, welche in den Tagen um den 25. Mai stattfanden.
Die Mehrheit der Deutschen begrüßt die Einwanderung von Menschen aus anderen Ländern. Da Deutschland eine prosperierende und exportorientierte Wirtschaft hat, benötigt man qualifizierte Mitarbeiter, diese kann von Deutschen allein nicht mehr rekrutiert werden, da die Bürger in den letzten Jahrzehnten zu wenig an den Nachwuchs und zu viel an ihr eigenes Wohlergehen dachten. Wer qualifiziert ist, ist willkommen.
Es gibt aber auch Zuwanderer ohne große Berufsausbildung, die nicht unbedingt erwünscht sind. Durch fehlende klare Regeln, oder durch Schlupflöcher an Europas Grenzen kommen sie alle herein: aus Afrika, aus dem Nahen Osten oder sonst wo her. Dabei findet man auch viele ohne Ausbildung und berufliche Fähigkeiten, das moderne Strandgut in Deutschlands Großstädten. Dies gefällt nicht allen Bürgern, weshalb bei den Europawahlen, die neue konservative Partei – AfD – Aktion für Deutschland, nahezu acht Prozent der Stimmen erhielt. Damit ist sie zwar weit schwächer als ähnliche Parteien in Frankreich, England, Italien oder Holland, aber immerhin acht Prozent der Wähler halten Deutschland bereits heute für überfremdet. Dabei gingen nur etwa 50 Prozent der Bürger zur Wahl. Dies bedeutet, dass sich ein Teil der Deutschen  kritisch zur Masseneinwanderung stellt. Immerhin hatte Deutschland im Jahr 2012 nach den USA die zweitgrößte Einwanderung zu verzeichnen.
Solange sich diese Neuankömmlinge anpassen, stört es kaum jemanden, aber die Furcht vor den Muslimen geht um. Auch unter ihnen ist es eine Minderheit, die sich nicht anpasst, ja die sogar eine gewisse Gefahr für das Land darstellt, in salafistischen Kreisen wird ein Plan zur Islamisierung des Landes verfolgt, Christen sind natürliche Feinde.
Das ist das andere Deutschland, die reaktionären Bürger, die ein ausländerfreies Land wollen, und die Gegner, die zwar die Annehmlichkeiten Deutschlands gerne akzeptieren, aber die Grundwerte verändern wollen. Beide sind Feinde des Fortschritts und des erfolgreichen Deutschlands. Sie müssen genau beobachtet werden.