segunda-feira, 6 de janeiro de 2014

2014


Als ich dieser Tage bei googlemap eine Straßenverbindung zwischen meiner Wohnung und einem Reiseziel suchte, konnte ich nicht umhin auf der Karte die Vergrößerung bis zum Extremen zu betreiben, plötzlich erschien auf dem Bildschirm eine glasklare Fotografie meines Hauses, mit Eingang, Fenster, ja sogar einer Plakette die am Zaun abgebracht war. Ich erschrak, wie konnte es geschehen, dass jemand unerlaubt mein Privathaus fotografiert und dies allgemeinzugänglich ins Netz stellt?  Streetview , würde sich diese neue Technik nennen. Mit Kamerafahrzeugen, oder gar via Satellit, fotografiert diese amerikanische Suchmaschine  alles und macht es öffentlich zugänglich. Nun fragte ich mich, wer denn dies erlaubt hätte? Mir ist kein Gesetzentwurf bekannt, der im Kongress verabschiedet wurde, geschweige denn, dass ich einen Brief oder ein Mail erhalten hätte, das mich um Autorisierung gebeten hätte. Nichts davon.

 Es ist offensichtlich, wir haben unsere Privatsphäre längst verloren, merken es kaum, oder wollen es nicht wissen. Wir haben aufgehört ein geschütztes Individuum zu sein, und nehmen das einfach hin. Umsonst der hunderjährige Kampf um die Menschenrechte, wir haben sie nicht mehr, sie sind uns genommen worden, und wir wehren uns nicht einmal davor. Wir wundern uns nicht, dass wir täglich unzählige Werbemails erhalten, das ist  kein Zufall, wir sind längst nach unseren Lebensgewohnheiten, nach unserem Kaufverhalten und nach unserem privaten Interesse katalogisiert worden und werden dementsprechend pausenlos mit Angeboten beschossen, bis wir weich werden und irgendwo einsteigen. Sofort wird diese Information weitergegeben, zum Nutzen des Konsums.

Wie sagte kürzlich Edward Snowden in einem Interview:“ Ein Kind das heute geboren wird wächst heran ohne überhaupt noch eine Idee zu haben, was Privatsphäre ist.“ Es spielt mit 3 bis 4 Jahren am Computer logged sich überall ein, ab 6 Jahren hat es bereits ein smart-phone und macht keinen Schritt mehr ohne es. Ist den ganzen Tag über bei Facebook, Twitter Whats-up oder wie die Kommunikationssites auch immer heißen, mit der gesamten Welt verbunden, jeder liest alles, jeder schreibt alles. Mist wird eingegeben, Mist kommt heraus, und damit vergnügt sich dieses Kind auch noch. Private Gedanken gibt es nicht mehr, alles ist öffentlich, durchsichtig und manipulierbar. Der Mensch hat seinen Wert verloren, bald sind Maschinen die besseren Arbeiter und besseren Partner, allein was bleibt ist noch der Konsument.

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