quinta-feira, 19 de dezembro de 2013

Was im Leben zählt


                                                   

 

Das Jahresende ist die Zeit in der man den Rhythmus etwas reduziert, und über die letzten zwölf Monate reflektiert. Hat man das erreicht, was man sich zu Beginn vorgenommen hat? Hat es böse oder gute Überraschungen gegeben? Ist man einen Schritt weiter gekommen, stehen geblieben oder hat man gar einen Rückschritt gemacht? Wenn man sich diese Fragen stellt, dann spielt heute der kapitalistisch/monetäre Aspekt die beherrschende Rolle. Steht man finanziell besser da als vor einem Jahr?

Doch gerade zur Weihnachtszeit sollte man sich an die anderen Werte erinnern, die ein Menschenleben ausmachen: glücklich sein, als Mensch von den Freunden, der Familie und den Kollegen akzeptiert zu sein, und sich damit weiterentwickelt zu haben.

Gerade in der heutigen, schnelllebigen Zeit zählt nur noch Leistung, 24 Stunden, denn man ist immer verbunden, schaltet niemals ab, ist immer erreichbar.

In einer Talkshow im Deutschen Fernsehen ging es um den Erfolg den verschiedene Teilnehmer im Leben hatten. Alle erzählten von ihren beruflichen und gesellschaftlichen Erfolgen, nur einer, ein bekannter Fernsehjournalist, der gerade mit 70 Jahren aus dem aktiven Dienst ausschied sagte, er sei ein Versager, die Runde war geschockt und wollte eine Begründung. Er hätte ob seines Jobs das Privatleben vergessen, zwei gescheiterte Ehen und zwei Kinder die auf Distanz lebten, das sei das Ergebnis seines Lebens. Es wurde ganz still und man bemerkte, dass jeder daran dachte ob kapitalistischer und gesellschaftlicher Erfolg denn alles im Leben wäre.

terça-feira, 3 de dezembro de 2013


         Vertreten von Kriminellen ?

 

Die Tageszeitung  “ Estado de São Paulo “ berichtet in Ihrer gestrigen  Ausgabe, dass es gegen Kongressabgeordnete 300 Prozesse und 534 polizeiliche Untersuchungen gibt. Man kann davon ausgehen, dass diese angesehene Zeitung zuverlässig recherchiert hat. Dies bedeutet, dass praktisch gegen jeden Abgeordneten ein Strafverfahren im Gange ist. Da muss man sich wirklich fragen, wird das brasilianische Volk von Kriminellen vertreten? Gut, nicht jeder Abgeordnete hat etwas auf dem Kerbholz, aber bestimmt nahezu jeder Zweite. Dabei fallen bekannte Namen wie der Ex-Präsident des Senats Jader Barbalho, der derzeitige Präsident Renan Calheiros, oder die Senatsvizepräsidenten Jorge Vianna und Romero Jucá. Allein 29 von 81 Senatoren werden von der Justiz untersucht.

Nach der klassischen Demokratielehre, sind Abgeordnete Vertreter des Volkes mit dem Recht und der Pflicht Gesetze zu erlassen, die dem allgemeinen Wohl des Landes dienen. Aber nach den genannten Zahlen muss man diese Regel rasch außer Kraft setzen, denn bei so vielen Straftaten kann man leicht erkennen, dass das wichtigste Bestreben der gewählten Vertreter ist, für sich selbst in die Taschen zu schaffen. Gelder werden veruntreut, überhöhte Abrechnungen akzeptiert oder gar ausgestellt, Fantasma-Mitarbeiter eingestellt und Posten an Freunde und Verwandte vergeben. Kurz, wer Abgeordneter wird, tut das um seinen Wohlstand zu verbessern, das Volk, das ihn wählt ist ihm dabei egal. Noch schlimmer ist jedoch, dass diese Kriminellen wieder gewählt werden und genügend Stimmen bekommen um wieder ins Parlament einzuziehen. Es scheint, dass Brasilien eines der wenigen Länder ist in dem Korruption ein Ehrendelikt ist, nach dem Motto „ rouba mais faz.